Jahresausblick von Martin Klein, Geschäftsführender Vorstand VOTUM Verband

Jahresausblick von Martin Klein, Geschäftsführender Vorstand VOTUM Verband

Jahresausblick von Martin Klein, Geschäftsführender Vorstand VOTUM Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungsunter-nehmen in Europa e.V. bei kapital-markt Intern

++ „Das Jahr 2024 bringt wichtige Weichenstellungen für die Versicherungsvermittler mit sich. In Europa wird Anfang Juni ein neues Parlament gewählt, zuvor wird noch über die Retail Investment Strategy (RIS) beraten. In Deutschland wird sich die Ampelkoalition nicht nur daran messen lassen müssen, ob sie ihren Haushalt rechtskonform gestalten kann, sondern ob es ihr neben den vielen weiteren Herausforderungen endlich auch gelingt, die Rahmenbedingungen für eine geförderte private Altersvorsorge zukunftsfähig aufzustellen. Das berufliche Umfeld der Vermittler wird immer mehr durch die Integration von KI geprägt werden und es wird sich zeigen, ob diese Werkzeug bleibt oder Konkurrent wird

++ Vor den Wahlen in Europa gilt es, den Angriff auf den Versicherungsmarkt in Deutschland und die Versicherungsvermittlung im speziellen abzuwehren. Die RIS muss als Bürokratiemonster verhindert werden. Hierauf richten wir unseren ganzen Fokus. Wie sich Europa nach den Wahlen zeigt, haben die Bürger auch selbst in der Hand. Aktuell sind viele Politiker bereit, in den Kanon einzustimmen, dass ein Bürokratieabbau gelingen muss.

Hierzu werden sie nun auch in der Person von BaFin Chef Mark Branson durch einen unverdächtigen Mahner aufgefordert. Er hat zutreffend festgestellt, ,dass die Komplexität unserer Regulierung insbesondere in Europa mit dieser sehr, sehr schweren Regulierungsmaschinerie seine Grenze erreicht hat'. Denn es gäbe ,viel gut gemeinte Regulierung, die das Ziel verfehlt hat und uns teilweise in eine Sackgasse gebracht hat'

++ Die RIS ist ein Paradebeispiel für gutgemeinte verfehlte Regulierung. Das Ziel die europäischen Bürger in einem höheren Maß zur Beteiligung am Kapitalmarkt zu motivieren, wird sicherlich nicht dadurch erreicht, dass man die Beratungsabläufe verkompliziert und Vergütungsmodelle einschränkt. Gerade letzteres hat sich in anderen europäischen Ländern als sicherster Weg herausgestellt, Kleinanlegern den Weg in die Kapitalmärkte zu verbauen

++ Wir müssen daher alle im Juni eine klare Wahlentscheidung für den Bürokratieabbau in Europa treffen. Politiker können unsere Stimme nur erhalten, wenn sie den Kampf gegen überflüssige Bürokratie glaubhaft als eines ihrer Kernprojekte verfolgen. Unnötige Bürokratie ist nicht nur lästig, sie ist Sand im Getriebe funktionierender Wirtschaftszweige, hemmt die Entwicklung von Unternehmen und verhindert Innovation. Junge Menschen schreckt sie davon ab, Betriebe zu gründen oder zu übernehmen. Versicherungsvermittler sind mit ihrer Vielzahl von Kundenkontakten auch Multiplikatoren und sollten diesen Gedanken zu ihren Kunden tragen. 2024 kann ein gutes Jahr für Versicherungsvermittler und ihre Kunden werden. Dafür bedarf es aber erneut richtiger Weichenstellungen."

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