„Mit neuer Perspektive in die Zukunft“ - Impulspapier des VOTUM-Verbands

„Mit neuer Perspektive in die Zukunft“ - Impulspapier des VOTUM-Verbands

VOTUM-Impuls- und Forderungspapier an die kommende Regierungskoalition

„Mit neuer Perspektive in die Zukunft“ – so lautet der Titel des heute veröffentlichten Impuls- und Forderungspapier des VOTUM Verbands an die kommende Regierungskoalition der 20. Legislaturperiode.

Mit diesem Papier richtet die Finanzdienstleistungsbranche klare Appelle an die Bundespolitik. Neben der Forderung nach einem „Neustart durch Perspektivwechsel“ werden die Themenschwerpunkte auf die zentralen Bereiche Nachhaltigkeit und Rente gelegt.

Hier die zentralen Aussagen des VOTUM-Impulspapiers:

Perspektivwechsel der Politik

  • Der Staat muss sich endlich wieder als Dienstleister der Bürger sehen! Der Bürgerservice muss in den Mittelpunkt staatlichen Handels gestellt werden. Es gilt die Bedürfnisse der Bürger aktiv zu erkennen und diese nicht als Bittsteller in eine Warteschlange einzureihen.
  • Es wird Zeit, dass die Politik den Blick nach innen richtet, anstatt im kommenden Koalitionsvertrag Unternehmen und Bürger mit weiteren Regulierungsvorhaben zu konfrontieren. Es gilt, die große Aufgabe zu meistern, den Staat grundlegend zu modernisieren.

Rente

  • Eine nachhaltige Rentenpolitik, die einen fairen Interessenausgleich zwischen Erwerbstätigen und Rentenbezieher gewährleistet, ist von zentraler Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und den sozialen Frieden.
  • Es muss das oberste Gebot für die Politik sein, dieses Vertrauen nicht zu gefährden – sei es durch Unaufrichtigkeit, Irreführung oder Untätigkeit.
  • Die Politik muss die Anreize in der zweiten und dritten Säule der Altersvorsorge verbessern. Hierzu gehört eine klare Vermeidung von Doppelverbeitragung in der betrieblichen und Vereinfachungen in der geförderten privaten Altersvorsorge.
  • Jedes Reformwerk muss auf den Erhalt der individuellen Vertragsansprüche ausgerichtet sein und seiner Vereinfachung in der Abwicklung und dem zukünftigen Ausbau dienen.
  • Wenn nach der Bundestagswahl nicht unverzüglich gehandelt wird, bleibt die steuerlich bevorzugte Basis-Rente (Rürup-Rente) bestehen – die Riester-Rente hingegen verschwindet. Eine Ungleichbehandlung von Bevölkerungsschichten, die keine Partei wollen kann!
  • Die Umsetzung einer Minimal-Riesterreform durch die Absenkung des Garantieniveaus auf 80 Prozent der gezahlten Beiträge muss eine der ersten Vorhaben der neuen Regierungskoalition sein und sofort umgesetzt werden.

Nachhaltigkeit

  • Es ist zu begrüßen, dass Deutschland eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der europäischen Maßnahmen einnehmen möchte. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass durch nationale Alleingänge des Gesetzgebers oder der Finanzaufsicht die Handlungsalternativen der deutschen Anbieter eingeschränkt werden.
  • Entscheidend ist, die Anleger bei ihrer Investitionsentscheidung mit auf den Weg zu nehmen und dazu anzuregen, Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen. Eine Überforderung muss dabei auf jeden Fall vermieden werden.
  • Sustainable Finance muss sich an den weltweiten Finanzmärkten durchsetzen. Eine Lösung mit vermeintlich perfekten Laborbedingungen in Deutschland hilft niemanden.

Finanzdienstleistungsbranche als Schlüsselindustrie

  • Ohne die Finanzdienstleistungsbranche und ihre Berater wird uns die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft nicht gelingen und Altersarmut nicht verhindert werden können.
  • Die Politik muss das Potenzial dieser Schlüsselindustrie noch viel stärker als bisher nutzen und fördern, anstatt sie mit Überbürokratisierung zu blockieren.

Das gesamte Impuls- und Forderungspapier finden Sie hier zum Download als PDF.

Kontakt und Presseanfragen jederzeit an:

Filip Schlosser
Leiter Hauptgeschäftsstelle
Friedrichstraße 149
10117 Berlin
E-Mail: schlosser@votum-verband.de
Tel.: + 49 (0) 30 – 28 88 07 18

Anlage


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